Nachgewebte Museumsbänder

Auf unseren vielen Reisen um die Ostsee haben mein Mann und ich jedes Museum und jede Heimatstube unsicher gemacht, die wir finden konnten. – Wie viele wunderschöne alte Bänder haben dabei gefunden!

Ripsbänder wurden früher für viele Zwecke gebraucht: Zum Aufhängen, Zubinden, Anbinden … Es gab ja keine Reißverschlüsse und auch Knöpfe sind sparsam eingesetzt worden.

Besonders schön wurden Bänder gewebt, die an der Kleidung zu sehen waren, wie Strumpfbänder oder Schürzenbänder. Jede Hausfrau und jedes junge Mädchen waren stolz darauf, schöne Bänder weben zu können!

Die Bänder, die wir in den Heimatstuben und Museen gefunden haben, zu fotografieren, die Muster auszuzählen und die Bänder nachzuweben, wurde meine Lebensaufgabe. Dazu kamen dann viele Bänder, die mir zum Nachweben ausgeliehen oder sogar geschenkt wurden.

– Aus all diesen Mustern sind dann meine Musterbücher entstanden.

Hier ein paar Beispiele der prächtigen nachgewebten Bänder:

Pommern

Die Pommerschen Bänder waren die ersten, die ich nachgewebt habe. Aus meiner Kindheit in Pommern wusste ich, dass dort viele wunderschöne Bänder gewebt wurden. Das Bandweben hat dort, wie im gesamten Ostseeraum und anderswo eine lange Tradition.

Tonnenreiterschärpe

Die Tonnenreiterschärpe war eine Auszeichnung für den Sieger des Tonnenreitens.

Herzögliche Bänder

Die nachfolgenden Bänder sind nachgewebt nach der Kleidung der pommerschen Herzöge:

Und weitere Bänder aus Pommern

Die Bänder aus Pommern habe ich im Buch „Upschöttels“ beschrieben.

Ostpreußen

Die ostpreußischen Bänder sind vielen untern dem Namen „Jostenbänder“ bekannt.

Schleswig-Holstein

Weil Schleswig-Holstein nach dem Krieg meine neue Heimat geworden ist, habe ich natürlich auch hier bunte Bänder gesucht und gefunden.